Gesund schlemmen: Rotkohl-Steaks bringen Flavonoide, Polyphenole und Glucosinolate auf den Tisch - starke Kämpfer gegen Entzündungsprozesse

Gesund schlemmen: Rotkohl-Steaks

Du benötigst für 4 Personen:

  • 1 Rotkohl
  • 2 Ziegenkäse-Rollen
  • 1 Glas Kapern
  • 100 Gramm Walnusskerne
  • Soja-Sauce
  • 3 TL Honig
  • 2 Knoblauchzehen (geht aber auch ohne)
  • Thymian
  • etwas Salz und Pfeffer

Zubereitung:

Den Rotkohl waschen und in 2-3cm dicke Scheiben schneiden. Lege die Scheiben auf ein Backblech mit Backpapier. Den Ofen auf 180 Grad vorheizen.

Für das Dressing den Knoblauch schälen und pressen, mit Soja-Sauce verrühren und mit dem Honig abschmecken. Dann 2/3 des Dressings über die Rotkohl-Scheiben geben und die Scheiben bei 180 Grad ca. 15 Minuten backen. Den Ziegenkäse in Scheiben schneiden und auf die Rotkohlscheiben legen. Nach Belieben mit Kapern und Walnusskernen bestreuen und mit Thymian, Salz und Pfeffer abschmecken. Nochmals 5-10 Minuten bei 200 Grad überbacken.

Guten Appetit!


 

Rotkohl: Ein natürlicher Verbündeter gegen Entzündungen und Krebs

Von der traditionellen Beilage zur modernen Superfood-Entdeckung

Rotkohl, auch bekannt als Blaukraut, ist nicht nur ein kulinarischer Klassiker, sondern auch ein Nährstoffkraftwerk. Seine tiefviolette Farbe verrät bereits den Reichtum an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. Wissenschaftliche Studien heben insbesondere seine entzündungshemmenden und krebsvorbeugenden Eigenschaften hervor, die auf drei Schlüsselverbindungen zurückgeführt werden: Polyphenole, Flavonoide und Glucosinolate. Dieser Artikel beleuchtet, wie diese Stoffe wirken und warum Rotkohl eine wertvolle Ergänzung jeder Ernährung ist. Gerade bei arthrotischen Erkrankungen achten wir in der osteopathischen Behandlung in unserer Berliner Praxis verstärkt auf die Ernährung der betroffenen Patienten. Auch bei Liebscher und Bracht Berlin gibt es auf Wunsch eine ensprechende Beratung dazu.

Die Power der Polyphenole: Anthocyane gegen oxidativen Stress

Die intensive Farbe des Rotkohls stammt von Anthocyanen, einer Untergruppe der Polyphenole. Diese Antioxidantien neutralisieren freie Radikale, die durch oxidativen Stress Zellschäden verursachen und Entzündungen sowie Krebsentstehung begünstigen. Studien zeigen, dass Anthocyane nicht nur Entzündungsmarker wie Interleukin-6 (IL-6) hemmen, sondern auch direkt auf Krebszellen wirken: Sie unterbrechen deren Wachstumszyklen und fördern den programmierten Zelltod (Apoptose). In vitro-Untersuchungen an Darm- und Brustkrebszellen bestätigen diese Effekte, wobei die Bioverfügbarkeit im menschlichen Körper weiter erforscht wird.

Flavonoide: Quercetin und seine Schutzfunktion

Rotkohl enthält zudem Flavonoide wie Quercetin, das entzündungshemmende und immunmodulierende Eigenschaften besitzt. Quercetin hemmt Enzyme wie Cyclooxygenase (COX-2), die an Entzündungsprozessen beteiligt sind, und blockiert Signalwege, die Tumorzellen zum Überleben nutzen (z. B. NF-κB). Tierversuche deuten darauf hin, dass Quercetin die Metastasenbildung bei Lungenkrebs reduzieren kann. Zudem verstärkt es die Wirkung konventioneller Chemotherapeutika, was es zu einem interessanten Begleiter in der Krebstherapie macht.

Glucosinolate: Sulforaphan als Krebsblocker

Als Mitglied der Kreuzblütler-Familie ist Rotkohl reich an Glucosinolaten. Beim Schneiden oder Kauen entstehen daraus Isothiocyanate wie Sulforaphan – eine Verbindung mit stark krebshemmendem Potenzial. Sulforaphan aktiviert Entgiftungsenzyme, die Karzinogene ausscheiden, und unterdrückt gleichzeitig die Bildung von Krebsstammzellen. Forschungen an der Johns Hopkins University belegen, dass Sulforaphan das Wachstum von Prostata- und Pankreastumoren in Tiermodellen hemmt. Besonders bemerkenswert ist seine Fähigkeit, epigenetische Veränderungen rückgängig zu machen, die zur Krebsentstehung beitragen.

Synergieeffekte: Die Kombination macht’s

Die wahre Stärke des Rotkohls liegt im Zusammenspiel seiner Inhaltsstoffe. Polyphenole, Flavonoide und Glucosinolate ergänzen sich in ihrer antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkung. Beispielsweise schützen Anthocyane die Zellmembranen vor Oxidation, während Sulforaphan die innere Zellabwehr stärkt. Diese Synergie könnte erklären, warum der Verzehr von Kreuzblütlern in Bevölkerungsstudien mit einem geringeren Risiko für Dickdarm- und Lungenkrebs einhergeht.

Praxistipps: So nutzt du das Potenzial

Um die Wirkstoffe optimal zu erhalten, sollte Rotkohl schonend zubereitet werden: Kurzes Dämpfen oder Fermentieren (wie in Sauerkraut) bewahrt mehr Glucosinolate als langes Kochen. Roh im Salat entfaltet er seine volle Anthocyan-Kraft. Kombinieren Sie ihn mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln (z. B. Zitronensaft), um die Eisenaufnahme zu verbessern und die antioxidative Wirkung zu steigern.

Fazit

Rotkohl ist mehr als eine Beilage – er ist ein Beispiel dafür, wie traditionelle Lebensmittel moderne wissenschaftliche Anerkennung verdienen. Während weitere klinische Studien nötig sind, um die Effekte am Menschen zu bestätigen, legt die bisherige Evidenz nahe, dass seine bioaktiven Stoffe einen Schutzschild gegen Entzündungen und Krebs bieten. Durch regelmäßigen Genuss können wir von dieser natürlichen Prävention profitieren – lecker, vielseitig und ganz ohne Nebenwirkungen.

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© Therapiezentrum Rocco Zühlke, Christinenstr. 5, 10119 Berlin

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