Entstheung und Behandlung von Schulterschmerzen
Anatomie der Schulter und der Ursprung von Schulterschmerzen
Die Anatomie der Schulter erklärt, warum Schulterschmerzen so häufig auftreten. Das Schultergelenk verbindet den Oberarmknochen mit dem Schulterblatt. Es handelt sich um ein Kugelgelenk – das beweglichste Gelenk im menschlichen Körper. Zusammen mit dem Schlüsselbein, den Schulternebengelenken, Schleimbeuteln, Bändern, Sehnen und Muskeln bildet es die funktionale Einheit der Schulter. Der Kopf des Oberarmknochens sitzt in einer relativ kleinen Gelenkspfanne des Schulterblatts. Umgeben wird das Ganze von einer dünnen Gelenkkapsel. Die Stabilität des Schultergelenks wird hauptsächlich über Muskeln gesichert, weshalb man auch von einem muskelgesicherten Gelenk spricht.
Eine besondere Rolle spielt dabei die Rotatorenmanschette. Sie besteht aus vier Muskeln samt Sehnen, die vom Schulterblatt ausgehen und das Gelenk wie eine schützende Manschette umschließen. Unterstützt werden diese Strukturen von Bändern, die zwischen Oberarmkopf und Schulterblatt verlaufen. Schleimbeutel verhindern, dass Knochen bei Bewegungen direkt aneinanderreiben – besonders beansprucht werden der Schleimbeutel unter dem Schulterdach und der zwischen Gelenk und Deltamuskel.
Durch diese komplexe Bauweise kannst du deinen Arm frei in alle Richtungen bewegen. Doch diese Beweglichkeit hat einen Preis: Das Schultergelenk ist weniger stabil als andere Gelenke. Hierin liegt ein Hauptgrund für die Anfälligkeit gegenüber Schulterschmerzen, die sich mit der Methode von Liebscher & Bracht gut behandeln lassen.
Schulmedizinische Betrachtung von Schulterschmerzen
Die klassische Medizin unterscheidet akute und chronische Schulterschmerzen. Akute Schmerzen entstehen meist durch Unfälle oder Überlastung – etwa bei Prellungen, Zerrungen, Auskugelungen, Sehnenrissen oder Knochenbrüchen.
Chronische Schulterschmerzen entwickeln sich über Wochen oder Monate. Ursache sind hier meist Verschleißerscheinungen und Entzündungen, wie etwa Schulterarthrose, eine Kapselentzündung oder degenerative Veränderungen an der Bizepssehne. Die schulmedizinische Behandlung zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern und Bewegungseinschränkungen zu verhindern. Dazu werden Medikamente, Physiotherapie oder im fortgeschrittenen Stadium auch Operationen eingesetzt.
Der Ansatz von Liebscher & Bracht: Schmerzen anders verstehen
Die Schmerzspezialisten Liebscher & Bracht haben ein anderes Verständnis von Schulterschmerzen entwickelt. Ihrer Ansicht nach ist Bewegungsmangel die Hauptursache. Obwohl unser Körper darauf ausgelegt ist, die Gelenke in ihrem vollen Bewegungsausmaß zu nutzen, beschränken wir uns im Alltag auf minimale, einseitige Bewegungsmuster – vor allem durch viel Sitzen und monotone Tätigkeiten.
Das Gehirn speichert diese Muster. Es steuert Muskeln und Gelenke so, dass die Bewegungen möglichst effizient ablaufen. Wer täglich ähnliche Bewegungen ausführt, belastet bestimmte Muskel- und Fasziengruppen ständig, während andere verkürzen und verhärten. Diese als muskulär-fasziale Verkürzung bekannte Entwicklung ist eine Hauptursache für Schulterschmerzen.
Wie Spannung zu Schmerz wird
Einseitige Belastungen führen zu überhöhten Zugkräften auf Muskeln, Sehnen, Schleimbeutel, Bänder und Gelenke. Die im Gewebe sitzenden Rezeptoren melden diese übermäßigen Spannungen an das Gehirn. Wird die Belastung zu groß und übersteigt die Fähigkeit zur Regeneration, reagiert das Gehirn mit Schmerz – dem sogenannten Alarmschmerz.
Dieser Schmerz dient als Warnsignal: Der Mensch soll sein Verhalten ändern, bevor ernste Schäden entstehen. Laut Liebscher & Bracht haben die meisten Schulterschmerzen ihren Ursprung in diesem Alarmschmerz – nicht primär in strukturellen Schäden.
Die Therapie nach Liebscher & Bracht bei Schulterschmerzen
Ziel der Therapie ist es, die Schmerzen ursächlich und auf natürlichem Weg zu beenden. Die zentrale Technik ist die Osteopressur: Dabei werden gezielt Punkte an der Knochenhaut gedrückt, um die überhöhten Spannungsprogramme im Gehirn zu löschen. Die muskulären Überspannungen reduzieren sich, die Belastung auf Gelenke und Sehnen sinkt, und der Alarmschmerz wird ausgeschaltet.
In Kombination dazu erlernen Patienten spezielle Engpassdehnungen. Diese Dehn- und Kräftigungsübungen wirken muskulären und faszialen Verkürzungen entgegen und verhindern, dass die Spannungen erneut entstehen.
Erfolgsaussichten und aktive Mitarbeit
Die Therapie nach Liebscher & Bracht zeigt in über 90 Prozent der Fälle eine deutliche Schmerzlinderung oder gar Schmerzfreiheit. Bereits eine erste Behandlung reicht oft aus, um festzustellen, ob dieser Ansatz wirkt.
Wichtig ist jedoch deine aktive Mitarbeit. Nur wenn du die erlernten Dehnungen regelmäßig und konsequent übst, bleibt der Erfolg dauerhaft bestehen. Die Übungen sind einfach umzusetzen und kostenlos auf dem YouTube-Kanal von Liebscher & Bracht einsehbar.
In meiner Praxis in Berlin-Mitte helfe ich dir, mit der Osteopressur deine Schmerzen schnell zu reduzieren. Mit gezielten Engpassdehnungen unterstütze ich dich dabei, wieder schmerzfrei und beweglich zu werden. In zwei bis drei Sitzungen lernst du, deinen Körper neu auszurichten und Schulterschmerzen langfristig hinter dir zu lassen.
Fazit: Mit der richtigen Therapie und deiner Eigeninitiative kannst du Schulterschmerzen effektiv begegnen und deine Lebensqualität nachhaltig verbessern.